Die Energiekosten laufen zurzeit davon. Die Umwelt leidet unter dem CO2 Eintrag. Es kann etwas gemacht werden.
Zurzeit werden Wärmepumpen als Umwelt Verbesserer angepriesen und erheblich gefördert. Das ist ein Problematischer Weg mit nur wenig Auswirkung für viel Geld. Es gibt einfachere und effizientere Möglichkeiten der Umwelt zu helfen und die Heizkosten für die Nutzer deutlich zu senken. Es kostet deutlich weniger, ist Effizienter mit weniger Verbrauchskosten.
Bei den Heizkesseln gibt es eine Bauform die extrem hohen Verluste erzeugt, der sogenannte Atmosphärische Gasniedertemperaturheizkessel.
Gasheizkesselunterschiede Atmosphärische Gasniedertemperaturheizkessel — Gasbrennwertheizkessel.
Es muss zuerst erklärt werden, wo der Unterschied zwischen dem Gasbrennwertheizkessel und dem alten Gasheizkessel liegt.
Ich fange mit dem sogenannten Atmosphärischen Gasniedertemperaturheizkessel an. Er wurde in den siebziger Jahren konstruiert und mit relativ wenig Verbesserungen hauptsächlich in kleineren Gebäuden, aber auch in größeren Gebäuden bis 2012 eingebaut. Dieser Heizkessel hat aus meiner Erfahrung die größten Vorhalteverluste (Stillstands – oder Vorhalteverluste = Wärmeabgänge, wenn keine Flamme im Heizkessel brennt. Die Wärme geht hauptsächlich über den Schornstein und die Kesseloberfläche verloren). Diese Kesselbauform hat mit Abstand die größten Wärme – und Energieverluste. 20 – über 40% sind keine Seltenheit. Dazu kommen die Erzeugungsverluste (Erzeugungsverluste = Verluste die entstehen, wenn die Flamme brennt. Sie werden vom Schornsteinfeger gemessen). Diese Verluste betragen ca. 10%. Diese Kesselbauform steht noch zu Millionen in den Heizungskellern. Es gibt keine andere Kesselbauform, die solche Verluste aufzuweisen hat.

Der Gasbrennwertheizkessel, ab 2004 weitgehend ausgereifte Technik, ist aus meiner langjährigen Erfahrung, über 30 Jahre, mit Heizkesselsanierungen und Beratungen im Bereich Heizungen, der Klassenprimus.
Die für den Atmosphärischen Gasniedertemperaturheizkessel beschriebenen Verlust von 30 – 50%, Stillstands – und Erzeugungsverluste zusammen, sind bei Gasbrennwert nicht gegeben. Bei Gasbrennwert kann mit ca. 3 – 8% Erzeugungsverlusten gerechnet werden. Stillstandsverluste sind keine mehr feststellbar, es bleiben die Erzeugungsverluste bei Brennwertnutzung. Bei angepasster Heizungsregelungseinstellung und Heizungshydraulik sowie sachkundiger Installation können gegenüber dem Atmosphärischen Gasniedertemperaturheizkessel zwischen 30 – über 40% Gas eingespart werden.
Das sind Zahlen, die ich in meiner Praxis mit meinem Heizungsbaubetrieb und den Beratungen festgestellt habe.
Es werden erhebliche Förderungen für den Einbau von Wärmepumpen ausgepriesen. Leider sind Wärmepumpen nicht das für die Umwelt, was von ihnen erwartet wird und bei der Kostenhöhe ist sie der Klassenprimus.
Es sollten zielgerichtetere Energiesparmaßnahmen gefördert werden. Aus meiner Erfahrung ist z.B. die Förderung für Wärmepumpen als Ersatz für Gasheizgeräte nicht umweltfördernd. Keine von mir begutachtete Wärmepumpe erreicht die in Werbungen angepriesenen CO2 Einsparungen und das bei doppelt so hohen Heiz- und Installationskosten wie bei Gasbrennwert.
Wenn mit Förderungen wirklich etwas erreicht werden soll, empfehle ich Förderung für den Austausch der Atmosphärischen Gasniedertemperaturheizkessel gegen Gasbrennwert.
Ein Satz noch: Energiesparen, egal wo und mit welchem Brennstoff ist regenerativ und schützt die Umwelt. Theoretische Einsparungen helfen Herstellern, leider nicht der Umwelt.
Bernd Wulfestieg